Bergwandern im Herbst! Was gehört dazu? Nebel, farbige Wälder, Sonne, Feuchtigkeit. Genau, und all das hatten wir tatsächlich, obwohl die Nebelobergrenze an diesem Tag bis auf 1400 m angesagt war. Eine frohgelaunte Wandergruppe trotzte der Prognose und machte sich im Nebel auf den Weg. Von Oberdorf Bahnhof führte der Weg zuerst durch den flachen, herbstlich farbigen Leewald und bald im Zickzack steil hinauf zum Stigelos. Nach kurzer Trinkpause gings zwischen imposanten Felsen hindurch weiter hoch. Der letzte Teil führte über den stellenweise recht ausgesetzten Grat hoch zum Hauptziel, dem Balmfluechöpfli, 1289m ü.M. – Oh, schau, die Sonne! Wir konnten es kaum glauben, denn genau zur 45-minütigen Mittagsrast senkte sich der Nebel, und wir platzierten uns mit Genuss der Sonne entgegen. Bei schon wieder aufziehendem Nebel zogen wir weiter, diesmal in etwas feuchter Herbststimmung und unter tropfenden Bäumen, zurück und abwärts, um wieder über den Grat hinauf zur Röti, 1395m ü.M., zu steigen. Da diese fast 100m höher gelegen ist, wurde die Sonne diesmal natürlich erwartet. Und so wars, die Bilder sind Zeugen: Das Gruppenfoto auf der Röti. Beim Teilstück zum Sennhaus dann drängte sich die Sonne durch den Nebel, eine absolut mystische Stimmung. Gestärkt mit feinem Kuchen und Kaffe, stiegen wir durch den Wald hinunter zum Nesselboden, wo uns die Weissensteinbahn nach Oberdorf hinunter fuhr. Eine herbstliche Bergwanderung mit allem, was der Herbst zu bieten hat. Vielen Dank Erika, von einer zufriedenen und beglückten Wandergruppe.
Verena Hert